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Musikverein Ahoi! - Konzert des Musikvereins am 20.03.2016

Schon die Plakate, die ansprechende Saaldekoration und das Logbuch (Programm) wiesen darauf hin: Der Musikverein lud seine Zuhörer mit dem diesjährigen Konzert zu einer musikalischen Seereise ein. Der Saal des Bürgerhauses war gegen 18.00 Uhr schon recht gut gefüllt, und so konnte das Schiff mit der Crew unter Leitung des Kapitäns Martin Herrmann pünktlich in See stechen. Mit Gruß an Kiel, übrigens die Heimatstadt des Dirigenten, begann die Fahrt. Nach der Begrüßung durch die 1. Vorsitzende Elke Wetzel und die symbolische Übergabe eines Steuerrades an den Dirigenten betrat der Lotse Jürgen Groh die Bühne, der in altbewährter, unterhaltsamer und diesmal durchaus auch seemännischer Weise durch das Programm führte.

Mit dem konzertanten Stück Windjammer, bei dem man als Zuhörer einen stolzen Viermaster förmlich vor Augen hatte, begann die eigentliche Seefahrt. Beim Titellied aus dem Film Titanic My heart will go on, verspürte so mancher Zuhörer eine Gänsehaut, als Katharina Mathe zu singen begann. Die junge Sängerin mit der ansprechenden Stimme war ganz kurzfristig für Karen Nagel-Hedtmann eingesprungen, die leider erkrankt war. In diesem Stück brillierte auch Christian Weber, Klarinettist des MVH, mit einem Klarinettensolo. Mit Beyond the sea, dem Titelsong des bekannten Animationsfilms Findet Nemo, und dem einst durch Frank Sinatra bekannt gewordenen Song New York, New York ging dererste Teil des Konzertes zu Ende.

In der Pause konnten die Zuschauer wie immer in den letzten Jahren an einem Schätzspiel teilnehmen. Gefragt war, wie viele Seemeilen auf der fiktiven Seereise zurückgelegt wurden. Mit zwei Reisebürogutscheinen im Wert von 200,- und 100,- Euro und einer Mundharmonika als besonderem Kinderpreis winkten attraktive Gewinne. Es nahmen etliche Zuhörer teil, so dass am Ende des Konzertes auch drei Gewinner, die alle recht nah an der tatsächlichen Zahl von Seemeilen lagen, ermittelt werden konnten.

Als Auftakt zum zweiten Teil hörten die Menschen im Saal Liberty Bell, einen Marsch von J.Ph. Sousa, der an die Freiheitsglocke erinnert, die geläutet wurde, als die amerikanische Unabhängigkeitserklärung im Juli des Jahres 1776 erstmals öffentlich verlesen wurde.

Der nächste Programmpunkt war für Mitglieder des Vereins sicher interessanter als für andere Zuhörer. Wie bei jedem Frühjahrskonzert fanden die Ehrungen aktiver und fördernder Mitglieder auch diesmal ihr Podium. Beeindruckend war die Ehrung der Cousins Ludwig und Walter Müller, die in vielen Jahren ihrer inzwischen 70jährigen Mitgliedschaft den Musikverein entscheidend mitgeprägt hatten.

Auf die Filmmusik zum zweiten Teil der Fluch der Karibik-Triologiefolgte ein Potpourri der Gruppe Santiano, deren Markenzeichen eine recht erfolgreiche Mischung aus Shanty, Rock und Schlager ist. Nach Sailing, dem Stück, das durch Rod Stewarts Reibeisenstimme bekannt wurde, näherte sich das Konzert dem Ende und das Schiff (laut Logbuch) dem Hamburger Hafen. Einer der Höhepunkte war das letzte konzertante Stück An englisch Sea Song Suite und dabei vor allem der letzte Teil The sailors hornpipe, der auf„Druck“des Dirigenten und des Publikums von den Musikern mehrmals und immer schneller wiederholt wurde. Dass als weitere Zugabe altbekannte Seemannslieder gespielt wurden, fand im Publikum großen Anklang.

Man darf schon jetzt gespannt sein, was Martin Hermann und das Orchester für die Zeit nach dieser musikalischen Seereise geplant haben.